Tiny Houses – die nachhaltige Wohnform der Zukunft?!

Volksbank-Kunde Tiny Home Deutschland startet in Alfeld mit maßgeschneidertem Wohnen auf wenig Raum durch.

Was braucht man wirklich zum Leben? Werden wir uns bei den unaufhörlich steigenden Preisen in Zukunft noch ein großes Haus oder eine Eigentumswohnung leisten können? Ist der Tiny-House-Trend aus den USA vielleicht die Lösung? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Stefan Jenner seit rund 2 Jahren.

Nach vielen Jahren in unterschiedlichsten Positionen – und dazu noch selbst aus einer Unternehmerfamilie stammend – besaß Stefan Jenner zuletzt ein Hotel in Süddeutschland, bis Corona kam. Dies nahm er zum Anlass einiges zu überdenken und seiner Passion nachzugehen: dem Konzept des Wohnens auf kleinstem Raum.

Ein türkischer Produzent wurde ausfindig gemacht. Mit diesem wurde an einer optimalen Konstruktion getüftelt. Die Tiny Houses sollten so konzipiert werden, dass Sie als KFZ-Anhänger für deutsche Straßen zugelassen und mit einem PKW mit 3,5 t Zuglast gezogen werden dürfen. Aus diesem Grund dürfen sie maximal 4 m hoch, 2,55 m breit und nicht mehr als 3,5 t schwer sein. Dies bedingt wiederum eine Leichtstahlbauweise und die exakte Einhaltung der baulichen Vorgaben durch den Produzenten, der die fertigen Tiny Houses von Istanbul nach Triest verschifft. Von dort aus werden sie als KFZ-Anhänger von einem entsprechenden Fahrzeug an Ihren Bestimmungsort gezogen. Ungefähr 22 - 25 qm Wohnfläche haben die größten Tiny Houses.

Dabei kann Stefan Jenners Unternehmen Tiny Home Deutschland jede Ausbaustufe, die der Kunde wünscht, anbieten: Vom preiswerten Rohbau, bei dem der Kunde den Ausbau selbst vornehmen kann, bis hin zum sofort bezugsbereiten All-inklusive Modell mit kombinierter Klimaanlage und Heizung, Einbauküche, Badezimmer sowie Dachterrasse, wenn gewünscht. Eins haben aber alle Tiny Homes gemeinsam: Nachhaltiger Energieträger ist eine Luft-Wärmepumpe, deren Außengerät sich auf der Deichsel befindet.

(Foto: Tiny Home Deutschland)

Doch wer kauft ein Tiny House?

„Alle“, sagt Stefan Jenner. „Ich habe junge Kunden, denen eine nachhaltige Lebensform wichtig ist, ältere Kunden, die sich verkleinern möchten, aber auch Kunden, die einfach mobil bleiben wollen. Dadurch, dass meine Tiny Houses als Anhänger gezogen werden können, ist es möglich, sich sogar auf einem Campingplatz niederzulassen.“, sagt er.

„Ich bin überzeugt, dass das Konzept der Tiny Houses in Deutschland Zukunft hat. Mein Ziel ist es, mit jetzt schon sieben Häusern und einer Rohbau-Variante die dauerhaft größte Tiny House Ausstellung Deutschlands zu bieten, bekräftigt Stefan Jenner. „Sobald die Genehmigungen alle da sind, möchte ich Beherbergung in meinen Tiny Houses anbieten. Auch eine Eventkonzept mit einem lokalen Caterer ist in der Pipeline.“

(Foto + Banner oben: VBiW)