Weniger ist hier mehr!

Tierwohl, Nähe zu ihren Kunden und Zusammenarbeit mit regionalen Partnern zeichnet die Familie Strohmeyer bei der Selbstvermarktung ihres Rindfleischs aus.

Blonde d‘Aquitaine – dieser wohlklingende Name steht für eine Rinderrasse aus dem Süden Frankreichs, die für ihr ruhiges Gemüt, ihre Zutraulichkeit Menschen gegenüber und für ihr fettarmes, feinfaseriges Fleisch bekannt ist.

Und diese ruhigen "Blonden" sind seit September vergangenen Jahres die Leidenschaft der Familie Strohmeyer aus Ottenstein OT Lichtenhagen. Bereits in der 4. Generation wird auf dem Hof der Familie Landwirtschaft betrieben.

Die Familie Strohmeyer mag Rinder! (Alle Fotos: VBiW)

Doch lange konnte man keine Nutztiere halten, da es Familienvater Lars Strohmeyer zur Vermeidung von Tierseuchen bei seinem ehemaligen Arbeitgeber untersagt war. Doch mit einem neuen Job kam der alte Wunsch zurück: Strohmeyers möchten Tiere! Sohn Hauke war der erste, der Rinder ins Spiel brachte, und zuerst Papa und dann auch Mama überzeugte. Nichts "Stinknormales", das war ebenso die Vorgabe: So kam man auf die Blonde d‘Aquitaine, deren Fleisch ausschließlich in Selbstvermarktung verkauft werden sollte.

Mit 7 bis 8 Monaten werden nun die jungen Rinder aus Mutterkuhherden aus der Nähe von Hessisch Oldendorf erworben und kommen in den eigens umgebauten 120 qm-Stall in Lichtenhagen. Dort werden sie ausschließlich auf Stroh gehalten. Jedes der derzeit 11 Tiere hat einen Platz von ungefähr 10qm, was gegenüber den gesetzlich vorgeschriebenen 3,8 qm ein Quantensprung in Bezug auf das Tierwohl ist. Als Futter werden Grasssilage und Heu selbst produziert und den Tieren rund um die Uhr angeboten. Weiterhin erhalten die Rinder zwei Mal am Tag Mais und Kraftfutter.

Die Rinderrasse Blonde d‘Aquitaine steht für ihr ruhiges Gemüt, ihre Zutraulichkeit Menschen gegenüber und für ihr fettarmes, feinfaseriges Fleisch.

Gute Haltung und qualitativ hochwertiges Futter sind entscheidend für die Fleischqualität.

Obwohl die Rinderrasse sehr friedfertig ist, darf man nicht vergessen, dass die Tiere schnell mehrere 100 Kilogramm Gewicht auf die Waage bringen.

"Die Tiere erhalten qualitativ hochwertiges Futter und können sich jederzeit Ruhephasen nehmen. Dies merkt man nicht zuletzt an der Qualität des Fleisches", sagt Lars Strohmeyer.

Auch wenngleich es die Luxusvariante eines Stalls ist, stellt diese Haltung immernoch einen Kompromiss zwischen Tier- und Halterinteressen dar: "Denn obwohl es eine vom Wesen her sehr ruhige Rinderrasse ist, die sich sogar streicheln lässt, darf man nicht vergessen, dass man 11 Jungbullen mit jeweils mehreren 100 Kilogramm Körpergewicht vor sich hat. Und wie alle jungen Männer haben sie Flausen im Kopf", erklärt er weiter. "Bei einer Weidehaltung wäre die Ausbruchsgefahr ständig gegeben. Da wir Landwirtschaft im Nebenerwerb betreiben, sind wir nicht 24/7 verfügbar. Daher können wir die Jungs am besten in ihrem Stall von einer Dummheit abhalten."

Da die Tiere kälteunempfindlich sind, ist dieser halboffen, was für Belüftung sorgt. So konnten die Rinder auch "die Stars im Dorf" werden, denn kleine und große Besucher mögen die Ruhe und Zufriedenheit, die die Tiere ausstrahlen.

Die Rinder genießen ihre Streicheleinheit von Hauke und Lars Strohmeyer.

Und wie passt die Volksbank im Wesertal ins Konzept?

"Ich habe den Kontakt mit der Volksbank im Wesertal, insbesondere mit Herrn Brostedt, bereits seit vielen Jahren über meinen Arbeitgeber", so Frau Strohmeyer. "Dieser persönliche Kontakt war also ausschlaggebend, dass wir in Sachen unseres Landwirtschaftsbetriebes ebenfalls auf die Volksbank vertrauen."

"Und wir beide setzen auf kurze Wege, Nähe zu unseren Kunden und regionale Partner", so gibt sie den Schlusspunkt.

Herzlichen Dank an die Familie Stohmeyer für die tolle Zusammenarbeit!