Reitanlage Stephan Remmel

"Du musst machen, was Dir Spaß macht."

"Diesen Satz hatte ich schon zu so vielen Menschen gesagt, als ich mich selbst fragte: Was macht mir eigentlich Spaß? Dann sattelte ich - im wahrsten Sinne des Wortes - mit über 30 Jahren nochmals um und absolvierte eine Ausbildung zum Pferdewirt", so erklärt Stephan Remmel seine Anfänge. "Und in diesem Jahr hat meine Reitanlage in Salzhemmendorf ihr 10-jähriges Bestehen gefeiert", fügt er mit Stolz an.

Aufgewachsen ist er gegenüber einem Bauernhof oberhalb des heutigen Reitstalls, wo er als Kind das erste Mal den Kontakt zu Pferden hatte. Mit 14 Jahren kam dann das erste eigene Pferd hinzu. "Als auf Turnieren recht erfolgreicher Springreiter machte ich eine Ausbildung zum Amateur-Reitlehrer und Voltigierwart und kümmerte mich gerne um andere Reitschüler - dies aber alles auf Hobbyebene", erzählt er. "Doch irgendwann war das Hobby nicht mehr mit dem Beruf zu vereinbaren, spätestens als ich nach meiner Lehre als Rechnungsführer ins Sanitätsteam der Bundeswehr in Hildesheim ging. Nach 12 Jahren Bundeswehr hatte ich die Möglichkeit, zum Finanzamt zu wechseln. Und da kam wieder die Frage auf: Was macht mir eigentlich Spaß? So begann ich mit 32 Jahren die Lehre als Pferdewirt bei der Familie Winkler in Warendorf, die ich 3 Jahre später erfolgreich abschloss", erklärt er weiter.

Der Wechsel in die Selbständigkeit

Im Jahr 2009/2010 erfolgte dann der Wechsel in die Selbständigkeit und 2010 der Kauf von 50.000 qm Land unterhalb des Bauernhofes gegenüber seinem Elternhaus am Großen Lahweg in Salzhmmendorf. "Im Oktober 2012 legten wir den Grundstein für die Reithalle, am 01.10.2013 erfolgte die feierliche Einweihung", so Stephan Remmel. Zwei Jahre später kam ein Offenstall hinzu, 2016 wurde der Reitverein Salzhemmendorf e.V. gegündet, 2019 erfolgte die Einrichtung des Springplatzes zusammen mit dem Reitverein und 2020 bekam er die Chance, auch noch den Bauernhof zu erwerben, und fing an, ihn zu sanieren. "Dort sind drei Wohnungen entstanden, die ich vermiete", fügt er an.

Mittlerweile arbeiten noch eine angestellte Pferdewirtschaftsmeisterin und zwei Auszubildende zur Pferdewirtin bzw. zum Pferdewirt auf der Reitanlage.

Stephan Remmel mit einer Schülerin in seiner Reithalle. (Foto: VBiW)

Mehr als eine Reitanlage

Natürlich kann man auf der Reitanlage in den Genuss von Reitstunden kommen. Dabei ist es dem Inhaber wichtig, dass seine Schüler immer dort abgeholt werden, wo sie sich gerade befinden: "Wenn jemand den ersten Kontakt zum Pferd möchte, dann mache ich dies möglich, wenn jemand ins Gelände möchte, dann geht das, aber ich unterrichte natürlich auch ambitionierte Springreiter", sagt Stephan Remmel. Hierbei arbeitet er erfolgreich mit dem Reitverein Salzhemmendorf zusammen, der mit ca. 380 Mitgliedern inzwischen einer der größten Reitvereine im Weserbergland ist und einen Einzugsbereich von 50 bis 60 Kilometern rund um Salzhemmendorf hat.

Der zweite Geschäftsbereich sind Pensionspferde, die dank des großzügigen Offenstall- und Außenbereichs mit Weidemöglichkeit möglichst artgerecht gehalten werden können. Pensionspferdebesitzer profitieren darüber hinaus von der Nutzungsmöglichkeit der 20 x 60 Meter großen Halle und des 3.600 qm großen Springplatzes.

Weiterhin werden sehr erfolgreich Oldenburger Springpferde gezüchtet, die es bereits auf die Treppchen internationaler Turniere geschafft haben.

Und wie passt die Volksbank im Wesertal in dieses Konzept?

"Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass alle bei mir willkommen sind. Ich möchte Menschen das Thema Pferd nahebringen, die es sich aus verschiedenen Gründen sonst nicht erlauben könnten. So habe ich 'Reiten als Schulsport' zusammen mit der KGS in Salzhemmendorf ins Leben gerufen. Aber ich habe auch Bewohnerinnen eines Frauenhauses der AWO oder psychisch erkrankte Menschen hier zum Reiten. Zusammen mit dem Kloster Wülfinghausen habe ich bereits Pastoren-Exerzitien angeboten und Führungskräfte machen Reit-Auszeiten bei mir", erläutert Stephan Remmel. "Das Pferd spiegelt dich - das spüren alle."

"Es ist mir ebenso wichtig, etwas für die Gemeinschaft zu tun", sagt er weiter. Deswegen findet auf der Reitanlage jedes Jahr u.a. ein Ostereiersuchen statt. Aber auch ein Grünkohlessen, gemeinsame Kinoabende, School's out-Partys und Organisation von Hilfstransporten in die Ukraine sind Stephan Remmel genauso wichtig wie die Abnahme von Reitabzeichen oder das Angebot von Reiterferien.

"An dieser Stelle schließt sich der Kreis zur Volksbank im Wesertal. Ihr regionales Engagement ist jederzeit spürbar und ich erlebe es selbst unter anderem durch die Unterstützung des alljährlichen Turniers des Reitvereins", sagt er. "Der Gedanke des gemeinschaftlichen Zusammenhalts ist bei der Volksbank genauso fest verankert wie bei mir."

Vielen Dank an Stephan Remmel für die Zusammenarbeit bei der Erstellung dieser Kundenstory. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Aktionen!