Die Idee einer Mosterei entstand aufgrund einer privaten Begegnung über 20 Jahre zuvor, doch diese Begegnung ließ Olaf Seifert nicht los. Das Fachwerkhaus an der Saalestraße in Ockensen war gerade fertig renoviert, da stellte sich wieder die Frage „Du wolltest doch immer…?“.
Und so nahm die Mosterei Ockensen 2001 als Garagenbetrieb ihren Anfang. „Ich investierte 80.000 DM in Maschinen, ohne einen einzigen Kunden zu haben. Verrückt!“, sagt Olaf Seifert.
Doch nach 2-3 Jahren war diese Garage bereits zu klein und das Angebot kam, einen Hof aus dem Jahre 1879 an der Bergstr. zu übernehmen. Das Potential des Hofes erkennend entschied man sich, diesen zu übernehmen, zunächst eine Scheune für die Mosterei herzurichten und dann den Hof nach und nach zu einem Schmuckstück in der Region herzurichten.
Und noch ein Zufall lässt das Scheunencafé entstehen
„Das Scheunencafé entstand ebenfalls aus Zufall“, erzählt Constanze Wittig. „Gerne gebacken habe ich schon immer. Daher fragte ein befreundeter Busunternehmer einmal an, ob wir den Gästen seiner Ausflüge Kaffee und Erdbeerkuchen servieren könnten. Wir sagten zu und richten eine Scheune als provisorisches Café her – für die Erdbeersaison von 6 Wochen. Diese Busausflüge kamen nie zustande. Wir verteilten trotzdem Flyer, um auf das Angebot aufmerksam zu machen und wurden am ersten Wochenende fast überrannt. Nach 6 Wochen stellte sich die Frage: Was ist mit der Apfelsaison? Jetzt, wo wir uns die Mühe gemacht hatten, konnten wir die Apfelsaison eben auch noch mitnehmen. Danach kam die Frage auf: Was ist mit Weihnachten?“
Kurzum, das Scheunencafé war geboren. Nachdem der Betrieb an den Wochenenden zunächst mit Familie und Freunden gemanaged werden konnte, entschied sich nach Olaf Seifert auch Constanze Wittig schlussendlich, ihren Job mit einer geregelten 35-Stunden-Woche in einen Job „70 Stunden plus“ und unregelmäßigen Arbeitszeiten einzutauschen. Schnell kamen auch Feiern wie Hochzeiten, Konfirmationen, Geburtstage oder Einschulungen und selbstorganisierte Veranstaltungen hinzu. „Zeitweise fanden an den Wochenenden die Feiern parallel im Café und in der 2016 eröffneten Festscheune statt“, erzählt Constanze Wittig.