Der akute Herzinfarkt ist eine der häufigsten Herzkreislaufkrankheiten und geht ohne sofortige Hilfe sehr oft tödlich aus. Umso wichtiger ist es gerade in unseren ländlichen Regionen, in denen ein Notarzt nicht immer sofort verfügbar ist, einen Defibrillator als kleinen Lebensretter vor Ort zu haben. Denn wenn es um ein Menschenleben geht, zählt jede Sekunde! Bei 85 Prozent aller plötzlichen Herztode liegt anfangs ein Kammerflimmern vor. Ein Defibrillator kann diese elektrisch kreisende Erregung im Herzen durch gleichzeitige Stimulation von mindestens 70 Prozent aller Herzmuskelzellen unterbrechen. Entscheidend bei der Defibrillation ist der frühestmögliche Einsatz, da die durch das Kammerflimmern hervorgerufene Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff (Gehirnischämie) binnen kurzer Zeit zu massiven neurologischen Defiziten führen kann. Aus diesem Grund werden auch z. B. Vereine und Verbände mit einem Defibrillator ausgerüstet.
Auf Initiative der Freiwilligen Feuerwehr, der Dörper Dorfgemeinschaft und des DRK konnte für Dörpe nun ein kleiner Lebensretter angeschafft und am Feuerwehrgerätehaus angebracht werden. Die Kosten des Defibrillators lagen bei rund 2 500 Euro, wovon die Volksbank 1 500 Euro über die Reinerträge des VR-Gewinnsparens finanzierte und sich zudem um die Anschaffung des Gerätes über VRmobil kümmerte. Das Futterhaus der Familie Anderka stockte den Spendentopf um weitere 500 Euro auf. Besonders stolz machte es die Initiatoren aber, dass zahlreiche Dörper beim Dorfgemeinschaftsfest 2023 den noch fehlenden Betrag beisteuerten. „Im Namen der Dörper Vereine bedanken wir uns für den großartigen Einsatz aller involvierten Personen, die Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger sowie natürlich bei den beiden Unternehmen für die großzügigen Spenden,“ so die Initiatoren.