Ehre, wem Ehre gebührt. Alljährlich würdigen die Volksbanken Raiffeisenbanken in Niedersachsen mit der Auszeichnung „Sterne des Sports“ Angebote, die engagierte heimische Sportvereine für ihre Mitglieder und interessierte Bevölkerungskreise machen. Im „Expowal“ in Hannover wurden am Donnerstagabend, 2. November, auch in diesem Jahr die Ehrungen auf Landesebene vorgenommen. Landesebene bedeutet: Die Vereine erhalten den „Silbernen Stern des Sports“. „Es geht bei den Sternen des Sports um die Ehrung einer der zentralen Qualitäten in unserer Gesellschaft – das bürgerschaftliche Engagement, den unentgeltlichen Einsatz für andere. Und es geht darum, das unverzichtbare Netzwerk der Sportvereine, gerade angesichts tiefgreifender Umwälzungen und ökonomischer Zwänge, für unser Gemeinwesen und die uns nachfolgenden Generationen zu erhalten. Dafür setzen wir uns als Volksbanken Raiffeisenbanken in Niedersachen gerne ein", erklärte Reinhard Schreeck (Vorstandmitglied der Volksbank in Schaumburg eG) als Vertreter der genossenschaftlichen Bankengruppe in Niedersachsen.
„Sterne des Sports“ - Der MTSV Aerzen holt Silber!
Projekte: „Stark mit Alltagsgegenständen“ sowie „Schwimmen kann jeder (lernen)“ / Das erste Mal in 110 Jahren Vereinshistorie
MTSV Aerzen ebenfalls nominiert
Mit dabei war in diesem Jahr auch der MTSV Aerzen. Die Hummetaler reichten ihre Bewerbung bei der Volksbank im Wesertal ein - und begeisterten. „Es war fast schon eine Selbstverständlichkeit, dieses Projekt zu unterstützen“, zeigte sich Olaf Brostedt von der Volksbank im Wesertal schwer beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement des MTSV. Die Aerzener überzeugten mit Maike Krügers Kurs „Stark mit Alltagsgegenständen“ sowie „Schwimmen kann jeder (lernen)“ und waren schon vor der Verleihung Gewinner. Am 28. August wurden ihnen der „Bronzene Stern des Sports“ in Coppenbrügge sowie 1.000 Euro Preisgeld verliehen. „Frau Maike Krüger, Spartenleiterin von 'Mutter-Kind-Turnen' ist auch beim Breitensport-Sportabzeichen immer dabei und hat dabei das Projekt für ausgegrenzte Kinder initiiert. Wir möchten dort Kinder erreichen, die mit Sport wenig im Sinn haben, bzw. im 'normalen' Sportunterricht oder im Verein eventuell nicht angesprochen werden“, erläutert Angelika Dreier, Sprecherin des geschäftsführenden Vorstands des MTSV Aerzen. Auch Schwimmen gehört zu den Disziplinen des Sportabzeichens. „Daher legen wir Wert darauf, dass alle Kinder schwimmen können. Vor 50 Jahren konnte das jede/r Schüler/in, vor 30 Jahren wurde sogar schon im Kindergarten mit Schwimmkursen und 'Seepferdchen' angefangen. Dies hat sich aber eher negativ entwickelt. Viele Kinder aus finanziell und sozial benachteiligten Familien – deutsche und ausländische – haben nicht Schwimmen gelernt, weil kein Geld da war.“
Die wahren Sieger sind die Kinder
Genau dort setzt der MTSV Aerzen erfolgreich an. Das überzeugte auch die Jury, bestehend aus Vertretern des Landessportverbandes, Sportlern, dem zuständigen Landesministerium und Journalisten. Der Jubel war groß, als Moderator Peter-Michael Zernechel (radio ffn) die Aerzener bei der Vergabe des zweiten Platzes aufrief. „In 110 Jahren Vereinshistorie haben wir meines Wissens nach noch nie einen solchen Preis gewonnen“, war Dreier aus dem Häuschen. 1.500 Euro Preisgeld gab es zusätzlich. „Einen Großteil investieren wir in unsere Projekte. Wir werden mit den Ehrenamtlichen aber auch noch einen schönen Abend verbringen. Das haben sie sich verdient“, verriet Aerzens Vorstandssprecherin, wofür das Geld verwendet werden soll. Insgesamt sechs Projekte wurden im Expowal vorgestellt. Am Ende waren sich alle einig: Die wahren Sieger sind vor allem die Kinder, die vom außerordentlichen ehrenamtlichen Engagement der Vereine profitieren.